5 mutige Frauen erzählen, warum sie perfekt unperfekt sind.

Sabine, 49 J. aus Oldenburg:

»Mein Mann hatte sich in meine beste Freundin verliebt.«

Lange wollte ich an der Ehe festhalten. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Ich hatte ein Bild von unserer perfekten Familie mit zwei Kindern, Hund und Haus. Ich konnte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass es nicht so perfekt war, wie ich es mir einredete. Er hatte sich in meine beste Freundin verliebt. Seit der Scheidung lebe ich anders als vorher. Ich bin häufig allein. Ich merke, wie sehr ich auf meinen Mann fixiert war. Es tut weh.

Aber seitdem ich mir eingestehe, dass mein Leben nicht perfekt ist, geht es mir viel besser.

Das tut mir gut

Christine, 34 J. aus Dresden:

»Meine Ängste blockierten mich komplett.«

Jahrelang hatte ich das Gefühl, die Schlinge um meinem Hals zieht sich immer weiter zu. Als Schreinerin traute ich mich kaum noch auf die Baustellen – nach außen hin versuchte ich normal zu wirken, doch innerlich hatte ich unkontrollierbare Panikattacken. Es fiel mir schwer, morgens aufzustehen und irgendwann schaffte ich selbst die kleinsten Aufgaben nicht mehr. Ich hatte am Ende solche Panikattacken, dass ich es meiner Ärztin erzählen musste.

Der Moment, als ich die Diagnose erhielt, war eine Erleichterung. Endlich hatte das, was ich erlebte, einen Namen. Ich war nicht einfach nur „unfähig“, sondern krank. Es war kein Versagen, sondern etwas, das ich annehmen und behandeln konnte.

Ich weiß jetzt, dass ich mit all meinen Eigenarten trotzdem genug und richtig bin.

Das tut mir gut

Saskia, 35 J. aus Bergisch Gladbach:

»Meine Mutter mischte sich in unsere Familienplanung ein.«

Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was mich wirklich belastet hat. Meine Mutter hatte hohe Ansprüche an mich – perfekte Noten, perfektes Studium, perfekter Job, perfekte Beziehung. Ich habe jahrelang versucht, all diesen Erwartungen gerecht zu werden. Aber innerlich war ich sehr unglücklich.

Der Wendepunkt kam, als ich zusammenbrach, weil sich meine Mutter in meine Familienplanung einmischte. In der Therapie begann ich zu verstehen, dass ich nicht für meine Mutter leben kann. Ich habe gelernt, mir selbst zuzuhören und herauszufinden, was ich wirklich will.

Das tut mir gut

Lena, 26 J. aus Hof:

»Ich wollte meine Essstörung nicht wahrhaben.«

Mein Feed war voll von makellosen Körpern, perfekten Gesichtern und unrealistischen Schönheitsstandards. Obwohl ich schlank war, fühlte ich mich nie gut genug.

Ich begann, immer weniger zu essen und exzessiv zu trainieren. Meine Gedanken drehten sich nur noch um Kalorien. Freunde und Familie sagten mir, ich sähe krank aus, doch in meinem verzerrten Spiegelbild war ich nie schlank genug.

Spät erkannte ich, wie sehr ich mich verloren hatte – in einer Welt, die Illusionen verkauft. Es war der schwerste Kampf meines Lebens, aber ich habe gelernt, dass wahre Schönheit nichts mit Zahlen oder Filtern zu tun hat.

Das tut mir gut

Evelyne, 66 J. aus Rostock:

»Mein Mann war Alkoholiker und hat mich fast umgebracht.«

Seine Wut, die Schläge und die ständigen Demütigungen haben mich fast gebrochen. Ich war gefangen in einem Kreislauf aus Angst und Hoffnung, dass er sich ändern würde.

Jahrelang habe ich geschwiegen, aus Scham und aus Angst. Aber eines Tages, als es nicht mehr auszuhalten war, habe ich den Mut aufgebracht, mich zu befreien. Mit zitternden Händen und voller Angst packte ich meine Sachen und ging – weg von ihm, hin zu einem Leben, das ich selbst gestalten kann.

Heute bin ich frei, und obwohl die Narben bleiben, weiß ich, dass ich das ohne meinen Schutzengel nie überstanden hätte.

Das tut mir gut

Bereits über 50.000 Frauen tragen mit Stolz die Marke »FRAU UNPERFEKT«: