Mein Tag am Meer

Dieser Tag am Ostseestrand beginnt für mich schon beim ersten Schritt auf den feuchten Sand – und mit einem kleinen Ritual: Ich ziehe mir Schuhe und Strümpfe aus und stelle sie an "meine Stelle".

Wir haben ein ganz kleines Häuschen direkt an der Ostsee. Heute ist kein perfekter Tag. Der Wind ist rau, die Sonne zeigt sich nur ab und zu, aber gerade heute spüre ich, wie gut es tut, das Unvollkommene willkommen zu heißen.


Ich gehe langsam am Wasser entlang, die Möwen kreisen über mir und der Tee in meinem Becher wärmt meine Hände. Wie gut, dass ich meinen Schal dabei habe. Er wärmt mich und gibt mir das Gefühl, geschützt zu sein.

Immer wieder fällt mein Blick auf das goldene Armband, das in der Sonne schimmert. Es trägt den Namen »Mein Neuanfang«. Für mich bedeutet „Mein Neuanfang“ nicht der große Neustart, sondern die kleinen Veränderungen, die sich im Alltag verstecken – und die manchmal erst sichtbar werden, wenn ich innehalte.

Ich sitze am Strand. Die Luft ist frisch, der Wind trägt den Duft von Salz und feuchtem Laub zu mir herüber. Es ist Herbst, die Wellen sind rau, die Farben gedämpft – und doch fühle ich, wie gerade diese Unvollkommenheit mich trägt.

Jeder Atemzug bringt Ruhe. Ich ziehe meine Decke enger um die Schultern und lasse den Blick über das graue Wasser wandern. Mein Armband dreht sich warm an meinem Handgelenk. Ich sehe zwischen meinen Füßen Steine und kaputte Muscheln – sie erinnern mich daran, wie schön es ist, einfach nur zu sein. Ich bin, wie ich bin. Nicht glattgebügelt. Nicht immer fröhlich. Nicht perfekt. Und das ist ok.

In diesem Moment lasse ich alles los, was an Erwartungen und Normen in mir zerrt. Ich höre auf, mich zu verstecken. Hier am Strand, an einem stillen Herbsttag, bin ich nur ich: UNPERFEKT – und genau das fühlt sich wahr und lebendig an.

Für meine Kunst finde ich hier Anregung und sogar Material, mit dem ich arbeiten kann. Ich sammle Strandgut: einen flachen, glatten Stein, ein schönes Stück Treibholz mit etwas alter Farbe dran, ein altes Seil mit Knoten. Vielleicht sehen sie auf den ersten Blick nicht besonders aus – aber sie sind wie kleine neue Anfänge, die daran erinnern, dass auch etwas Unperfektes ein Geschenk sein kann.

Das goldene Armband ist für mich an solchen Tagen mehr als Schmuck. Es verbindet mich mit dem Gefühl, dass ich alles loslassen darf, was mich belastet – und dass ein neuer Anfang jederzeit möglich ist, auch mitten im Alltag, zwischen Muscheln und Sonnenstrahlen.

Die leuchtenden Momente entstehen meistens, wenn ich loslasse und nichts erwarte. So wird sogar ein windiger Herbsttag am Ostseestrand zum Symbol für ein sanftes, liebevolles Neuanfangen.

Was mich interessiert: Bist Du lieber in den Bergen oder an der Küste? Oder beides? Schreibe in die Kommentare …

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4 Kommentare

Auch ich liebe das Meer und alles das damit verbunden ist. Gerne würde ich an der irischen See leben. Eine der “unperfekten” Tatsachen für mich ist, dass ich keine Person habe, die mit mir nach Irland auswandern würde.
Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben …
🌊 ❤️

Susa

Ich liebe das Meer 🥰 Für mich bedeutet der Blick auf das Meer einfach Freiheit. Am Strand sitzen, mit dem Blick über das Meer in die unendliche Ferne, mehr brauchts nicht. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, das ein Neuanfang von dort aus wunderbar gelingen kann. Allen Unperfekten einen wundervollen Herbsttag 🌟 🍂🍁

Alex

Hallo, ich mag beides, sowohl Berge als auch das Meer. Wahrscheinlich mehr das Meer 🤗
Allen Unperfekten einen guten Tag und… bleibt wie Ihr seid

Sabine

Was für eine zauberhafte Schilderung schöner Strandmomente.
Ich bin definitiv ein Strandmensch aber mag es nicht, mich zu sonnen – das Meer und der Strand bieten so vieles mehr!!! Für mich kam das goldene Armband genau passend und bedeutet zur Zeit, immer an den Neuanfang zu glauben und mich an meine neuen Routinen zu erinnern.
Herzliche Grüße
Marion

Marion

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Ich bin Lavanya, Künstlerin aus Hamburg. In meinem Blog teile ich jeden Mittwoch meine Gedanken mit Dir.