Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ... 

Hallo Ihr Lieben,

riecht Ihr es auch? Seht Ihr es? Hört Ihr es? Ah, der Advent ist da – die Zeit, in der sich die Welt in ein funkelndes Märchenland verwandelt, gefüllt mit Düften von Zimt, Tannennadeln und glitzernden Lichtern. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter der Tradition, die uns alle Jahre wieder aufs Neue verzaubert?

Lasst mich Euch in die geheimnisvolle Welt des Advents entführen und das Rätsel um diese besondere Zeit des Jahres lüften! 

Adventskerzen-Gesteck

Kleine Geschichtskunde – Was bedeutet Advent überhaupt?

In den letzten vier Wochen vor Weihnachten wird im christlichen Glauben in vielen Teilen der Welt der Advent gefeiert. Advent stammt aus dem Lateinischen, von »adventus«, was Ankunft oder auch Erwartung bedeutet. Genau das ist es, worum es in dieser Zeit geht – die freudige Erwartung auf die Ankunft des Christkindes an Weihnachten.

Damals und Heute

In den historischen Annalen taucht der Advent erstmals im 6. Jahrhundert auf. Ursprünglich war er als Fastenzeit vor Weihnachten gedacht, vergleichbar mit der Fastenzeit vor Ostern. Der Advent sollte die Zeit des Innehaltens und der inneren Einkehr sein, eine Zeit des Gebets und der Vorbereitung auf die Geburt Christi.

Im Laufe der Zeit hat sich der Fokus verschoben – weg vom Fasten, hin zur Vorfreude und Vorbereitung auf das Fest der Liebe. Heutzutage ist er eher eine Zeit des fröhlichen Erwartens, des gemeinsamen Schmückens, Singens und Backens – eine Zeit voller Magie und Vorfreude auf das Weihnachtsfest. 

Die Adventssonntage – ein Countdown voller Bedeutung

Jeder der vier Adventssonntage steht symbolisch für etwas Besonderes:

Der erste Adventssonntag steht für die Hoffnung. Eine Kerze wird angezündet, um das Licht der Hoffnung zu verbreiten. Der zweite Advent steht für den Glauben und eine weitere Kerze wird entzündet, um dieses Licht in die Welt zu bringen. Am dritten Adventssonntag wird die Freude gefeiert, und eine dritte Kerze erhellt die Dunkelheit. Schließlich steht der vierte Adventssonntag für Liebe und Menschlichkeit, und die letzte Kerze wird entzündet, um diese Werte zu ehren.

Der Adventskranz

Zur optischen Untermalung der Adventszeit pflegen wir unser Zuhause mit einem Adventskranz zu schmücken. Meist ein Kranz aus Tannenzweigen, der mit vier Kerzen und weihnachtlicher Dekoration verziert wird. Die grünen Tannenzweige sind ein Symbol für das Leben: Da die Tanne auch im Winter grünt, steht sie für die Hoffnung des Wiedererwachens der Natur und des Lebens.

Wusstet Ihr übrigens, dass der ursprüngliche Adventskranz mal 24 Kerzen hatte? Eine für jeden Tag der Erwartung auf Heilig Abend. Vier große Kerzen für die Sonntage und die restlichen 20 für die Wochentage. Erfunden hat diesen ersten Adventskranz 1839 der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern. Im Laufe der Zeit verbreitete sich der Adventskranz überkonfessionell und aus 24 wurden vier Kerzen.

Adventskranz

Besinnliche Zeit im hektischen Alltag - nicht nur für Christen

In unserer schnelllebigen Welt kann der Advent eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit sein. Eine Zeit, um innezuhalten, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die schönen Momente mit den Liebsten zu genießen. Egal, ob beim gemeinsamen Dekorieren des Weihnachtsbaums, beim Plätzchenbacken oder beim gemütlichen Beisammensein – es geht darum, die kleinen Freuden des Lebens zu zelebrieren und sich auf sein Glück zu besinnen.

Um den Advent zu feiern, spielt es für viele heutzutage keine Rolle mehr, ob man ein gläubiger Mensch ist oder einer Konfession angehört oder nicht. Wieso auch nicht? Werte wie Dankbarkeit, Nächstenliebe, Menschlichkeit, Vergebung und Hoffnung sollten nach Möglichkeit immer ein Grund zur Freude sein und uns alle bestenfalls auf unserem Lebensweg im positiven Sinne begleiten. Ganz gleich, ob wir einer der sieben Weltreligionen oder auch gar keinem Glauben angehören.

Der Zauber des Advents

Der Advent ist eine Zeit, die uns auch daran erinnern soll, dass die Vorfreude genauso schön sein kann wie das Fest selbst. Eine Zeit, um die Herzen zu öffnen, die kleinen Momente zu schätzen und die Vorfreude auf das nahende Fest zu genießen.

Ist es nicht immer wieder schön, daran erinnert zu werden, dankbar zu sein? Natürlich, selten widerfahren einem nur gute Dinge im Leben, aber wenn man ganz genau hinschaut, gibt es doch vieles, für das man dankbar sein kann. 

Und Hand aufs Herz, wer von Euch kann dem Zauber eines mit Kerzenschein erleuchteten Raumes widerstehen, begleitet von den Klängen vertrauter Weihnachtslieder? 

Adventstee mit Gebäck

In diesem Sinne, lasst uns die kommenden Wochen nutzen, um uns auf das Wesentliche zu besinnen und unsere Herzen zu erwärmen.

Möge Euer Advent von strahlenden Kerzen, herzlichen Menschen, herrlichen Düften und viel Liebe erfüllt sein! Lasst Euch verzaubern!
 

Perfekt unperfekte und vorweihnachtliche Grüße sendet Euch
Eure Ewa

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