An der Kasse in meinem Supermarkt

Ich, Karla, 45, Spätzünderin, stehe an der Supermarktkasse, mein Einkaufswagen ist voll mit Dingen, die ich eigentlich gar nicht brauche. Bio-Gurken, sündhaft teurer Ziegenkäse, ein Glas eingelegte Artischocken – und natürlich Schokolade. Viel Schokolade. Es ist Freitagnachmittag, ich bin 45, und ehrlich gesagt: Ich fühle mich heute wie 25. Vielleicht liegt es am neuen Lippenstift. Oder an dem Mann, der gerade die Kasse bedient.

Er ist höchstens 30, hat ein Lächeln, das selbst die abgegriffenste Payback-Karte zum Schmelzen bringen würde, und trägt das Supermarktshirt so, als wäre es ein Designerstück. Ich schiebe meinen Wagen näher, bemühe mich, lässig zu wirken, während ich innerlich schon wieder über meine eigene Nervosität lache. Spätzünderin eben – mit 45 noch erröten wie ein Teenager. Großartig.

Doch vor mir stehen noch drei Leute – und jede*r von ihnen scheint den Wocheneinkauf für eine Großfamilie zu erledigen. Die Kassierbänder quellen über, die Bonrolle rattert, und mit jedem „Möchten Sie den Kassenbon?“ wächst meine Ungeduld – und meine Fantasie.

Warteschlange der Sehnsucht

Die ältere Dame vor mir sucht ewig nach ihrem Portemonnaie. Ich beobachte, wie der Kassierer geduldig lächelt, ihre Äpfel über den Scanner zieht und ihr dann freundlich die Tüte reicht. Seine Hände sind groß und kräftig, die Bewegungen ruhig und sicher. Ich stelle mir vor, wie diese Hände, die gerade noch Bananen und Brot berühren, langsam und bestimmt über meine Haut gleiten. Ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken.

Der nächste Kunde, ein Vater mit zwei quengelnden Kindern, hat gefühlt den halben Laden leergekauft. Während der Kassierer die Waren scannt, wandern meine Gedanken weiter. Was, wenn er mich nach Feierabend in den Lagerraum bittet? Nur für einen Moment. Nur um mir zu zeigen, wie man Schokolade richtig genießt. Ich stelle mir vor, wie er mir langsam ein Stück auf die Lippen legt, wie die Schokolade schmilzt, während sein Blick auf meinem Mund ruht. Ich spüre, wie mein Körper auf die Vorstellung reagiert – ein leises Kribbeln, das sich langsam ausbreitet.

Jetzt nur noch eine Kundin vor mir. Sie hat einen riesigen Strauß Tulpen und eine Flasche Prosecco. „Für einen besonderen Anlass?“, fragt der Kassierer charmant. Sie kichert, ich auch – aber aus ganz anderen Gründen. In meinem Kopf ist längst ein kleines, geheimes Abenteuer im Gange. Ich stelle mir vor, wie er mir die Tulpen reicht, dabei meine Hand festhält, seinen Daumen sanft über meinen Handrücken streichen lässt. Ich spüre förmlich, wie meine Haut unter seiner Berührung zu prickeln beginnt, wie meine Fantasie mit jedem Kassenbon vor mir ein bisschen hemmungsloser wird.

Fantasie an der Kasse – Im Lagerraum

Endlich bin ich an der Reihe. Der Kassierer scannt meine Artischocken. „Die sind heute im Angebot“, sagt er und zwinkert mir zu. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. Und plötzlich, während er die Schokolade über das Band zieht, beginnt mein Kopf zu spinnen…

Ich stelle mir vor, wie ich ihm folge, vorbei an den Regalen, hinein in den kleinen, abgeschlossenen Lagerraum. Die Tür fällt leise ins Schloss. Im Halbdunkel stehen wir uns gegenüber. Er kommt näher, sein Blick ist jetzt viel dunkler, viel intensiver. Ich spüre, wie mein Atem schneller geht, wie mein Herz wild pocht.

Er nimmt mir wortlos die Schokolade aus der Hand, bricht ein Stück ab und legt es mir auf die Zunge. Die Süße zergeht langsam, während seine Finger an meinen Lippen verweilen. Er beugt sich vor, seine Lippen berühren erst meine Stirn, dann meine Schläfe, schließlich meinen Mund. Der Kuss ist erst vorsichtig, dann fordernder, seine Zunge schmeckt nach Schokolade und Sommer und ein bisschen nach Abenteuer.

Seine Hände gleiten über meinen Rücken, finden ihren Weg unter meine Jacke, berühren meine Taille, meine Hüften. Ich spüre, wie ich mich ihm entgegenstrecke, wie mein Körper nach mehr verlangt. Seine Finger fahren langsam über meine Haut, erkunden neugierig jede Rundung, jeden Zentimeter, als würde er mich lesen wollen.

Ich kichere – ja, ich kichere wirklich! – als er mich rücklings an die Wand drängt, seine Hände unter mein Shirt gleiten lässt. Die Kühle seiner Fingerspitzen auf meiner Haut lässt mich erschauern, aber es ist ein angenehmes, aufregendes Gefühl. Ich genieße jede Berührung, jeden Atemzug, als wäre es das erste Mal. Oder vielleicht das letzte. Ich lasse mich fallen, verliere mich in seinem Duft, in der Hitze seines Körpers, in der prickelnden Erwartung, was als Nächstes passiert.

Er hebt mich leicht an, setzt mich auf einen Stapel Kartons, steht zwischen meinen Beinen, seine Hände umschließen meine Oberschenkel. Ich spüre seine Wärme, seine Lust, die sich in seinen Bewegungen widerspiegelt. Unsere Küsse werden tiefer, verlangender, als hätte jemand die Zeit angehalten. Für einen Moment gibt es nur uns – und die Möglichkeit, alles zuzulassen, was wir wollen.

Wir verlieren uns in diesem kleinen Lagerraum, zwischen Pappkartons und Konservendosen, und ich weiß: Das ist nur eine Fantasie. Aber was für eine! Ich bin lebendig, begehrt, voller Lust – und das mitten im Supermarkt. Ich genieße es, mich in meinen Gedanken hemmungslos auszuprobieren, mir alles zu erlauben, was ich mich früher vielleicht nie getraut hätte.

Zurück an der Kasse

„Möchten Sie den Kassenbon?“, fragt Tom. Ich blinzele, bin wieder zurück in der Realität. Mein Herz klopft immer noch, mein Gesicht fühlt sich heiß an. Ich grinse, nehme den Bon und sage: „Nein danke, ich weiß ja, was ich gekauft habe.“ Er lächelt, ich lächle, und für einen Moment versteht er vielleicht sogar, dass ich gerade eine kleine Reise gemacht habe – in eine Welt, in der Frauen wie ich die Hauptrolle spielen.

Ich verlasse den Supermarkt, die Tüte voller Schokolade und das Herz voller Fantasie. Und denke: Vielleicht sollte ich öfter einkaufen gehen. Wer weiß, was an der Kasse noch alles passieren kann…

Ende

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